Wie der Rasenmähroboter zu deinem besten Gärtner wird


Dachrinne

Rasenmähroboter, was sind die Vor- und Nachteile gegenüber einem Handrasenmäher?

Die ersten Rasenmäh-Roboter sind seit Mitte der 1990er für den privaten gebrauch zu kaufen. Und mit jedem Jahr werden die kleinen Helfer besser, denn nicht nur die Hersteller lernen mit der Zeit dazu. Doch ist ein Robbi immer die beste Entscheidung? 

Vorteile

  • Einmal eingerichtet übernimmt der Roboter die ganze Arbeit, so sparst du Kraft und viel Zeit.
  • Die Unterhaltskosten in den Folgejahren sind wesentlich geringer.
  • Der regelmäßig kurze Schnitt lässt den Rasen mit der Zeit zum grünen Teppich werden.
  • Das sehr kurze Schnittgut verbleibt als Gründünger auf dem Rasen.
  • Es bleibt mehr Platz in der Biotonne, da kein Grünschnitt entsorgt werden muss.
  • Allergiker müssen sich nicht mit dem trockenem Grasstaub quälen.
  • Nach einigen Jahren muss der Akku getauscht und hin und wieder sollten die Messer gewechselt werden. Das sind die einzigen Wartungsarbeiten die anfallen.
  • Der Wetterbericht ist für dich nur noch für die Freizeit wichtig, nicht wann du mähen musst.
  • Die meisten Mäher haben einen Timer, so bekommst du gar nicht mit das schon gemäht wurde. Und keiner Stört euch im Garten.

Nachteile

  • Ein relativ hoher Anschaffungspreis. Einfache (günstige) Robbis fange da an wo vernünftige Verbrennen liegen.
  • Es lässt sich fast nicht vermeiden, dass die Rasenkanten trotzdem von Hand nachgeschnitten werden müssen.
  • Unebenes Gelände macht dem Mähroboter das Leben schwer. Oft muss die Rasenfläche einmalig vorbereitet werden.
  • Es wachsen keine Blümchen mehr auf dem Rasen, also finden sich auch weniger Bienen und Insekten im Garten wieder.
  • Es gibt keine 100% Garantie das Kleinkinder und Tiere erkannt werden. So kann es bei Unachtsamkeit zu schlimmen Verletzungen kommen.
  • Gegenstände die auf dem Rasen bleiben, so wie z. B. ein Spielzeug der Kinder, werden nicht erkannt und zerkleinert. Das kann im schlimmsten Fall zum Schaden am Roboter führen.
  • Ist der Rasen zu lang, dann ist der kleine Helfer machtlos. Dann sollte doch mit dem konventionellen Mäher vor gemäht werden. 

Mähroboter bis 750m²

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Wie funktionieren Rasenmähroboter?

So ein Rasenmähroboter arbeitet vollkommen selbstständig. Er entscheidet fast alleine wann er arbeitet und weiß genau wo er zu mähen hat. Aber was steckt da hinter und braucht es nicht doch ein bisschen Vorbereitung?

Der Mähroboter funktioniert im Grunde wie ein normaler Rasenmäher. Auf der Unterseite findest du meistens einen Teller mit Messerklingen. Der Grashalm wird allerdings eher abgeschnitten und fallengelassen als bei einem konventionellen Mäher abgeschlagen und in den Fangkorb gesogen. Auch hat der Robbie wesentlich weniger Leistung und meist eine viel kleinere Schnittbreite. Dafür ist der kleine Helfer leiser und ausdauernder. Da er ständig im Einsatz ist, mäht er nicht das Gras weil es zu lang geworden ist, sondern stutzt den Rasen kontinuierlich. Auf diese Art des Mulchens wird deine Rasenfläche natürlich gedüngt, wird immer dichter wird  und hat täglich die perfekte Länge. Die meisten Modell fahren dabei nach Zufallsprinzip, also immer im Zick-Zack und erwischen so mit der Zeit jede Stellen. 

Damit der Mähroboter weiß wo er zu mähen hat, wird sein Arbeitsbereich bei den meisten Herstellern durch ein Begrenzungskabel festgelegt. Hierzu wird ein dünner beschichteter Draht entlang der Rasenkante eingegraben oder mit Rasennägeln auf dem Boden fixiert. Dieses Kabel ist dann mit der Ladestation vom Robbie verbunden welche eine 230V Steckdose braucht. Eine andere Möglichkeit den Arbeitsbereich festzulegen, ist über GPS. Allerdings ist die Sattelitensteuerung für die meisten kleinen Gärten zu ungenau und hat schon den ein oder anderen Roboter ins Blumenbeet gelenkt. 

Über die Steuerung, bei den neusten Modellen am Smartphone, kannst du dem Rasenmähroboter sagen zu welchen Tageszeiten und an Wochentagen er zu arbeiten hat. Auch kannst du ihm auftragen in welchen Bereich im Garten er sich wann und wie oft aufhalten soll. Zusätzlich bringen fast alle Roboter eine Vielzahl an Steuerung und Sensorik mit. So erkennen sie ein Hindernis über Stoßsensoren und drehen um, wenn es anfängt zu regnen fahren sie nach Hause in die Ladestation oder berechnen wie lange der Akku noch hält und wann es Zeit für eine  Ladepause wird. 

Es gibt verschiedene Strategien, mit denen Roboter den Rasen mähen © GARDENA
Es gibt verschiedene Strategien, mit denen Roboter den Rasen mähen © GARDENA

Was sollte ich beim Kauf eines Rasenmähroboter beachten und mit welchem Preis muss ich rechnen?

Zu beginn solltest du dir überlegen was der Rasenmähroboter eigentlich mach soll. Hast einen Sportplatz oder einen Kleingarten? Soll er nur den Rasen mähen, oder möchtest du übers Smartphone eine Auswertung über den Feuchtigkeitsgehalt im Boden und eine Statistik zum aktuellen Mähergebnis?

Es gibt inzwischen sehr viele verschiedene Hersteller. Von "billig" über "gut und günstig" bis hin zu "premium". Da musst du allerdings selbst entscheiden, was dein Budget hergibt oder dir die Hilfe wert ist. Einfache Modelle starten bei knapp 400€, die top Geräte können aber auch schnell 3000€ kosten. Du solltest dich aber nicht gleich vom Anschaffungspreis schocke lassen. Klar, ein Rasenmähroboter ist zunächst teurer als ein Handmäher. Aber du brauchst kein Benzin mehr, musst kein Grünschnitt wegbringen und hast sehr viel mehr Zeit für andere schöne Dinge.

Was hauptsächlich den Preis ausmacht, ist die zu mähenden Fläche und die Ausstattung des Robbies. Für den 350qm Kleingarten ist der Akku, Antrieb und Schnittbreite viel kleiner ausgelegt als für die 1500qm große Grünfläche. 

Es gibt ständig neue Hersteller und verbesserte Modelle. Am besten verschaffst du dir zunächst einen groben Überblick der für dich und deinen Garten in Frage kommenden Geräte. Dann kannst du weiter im Internet nach Testberichten und Kundenmeinung suchen. Die beste Beratung wirst du in Fachbetrieben finden, welche diese Geräte täglich aufstellen und warten. 

Download
Kleiner Einblick in die Technik
Ich habe dir hier mal die Bedienungsanleitung von meinem alten Gardena R70Li zum Download bereitgestellt. Ich finde damit kannst du den technischen Teil (Aufbau, Einrichtung und Wartung) sehr gut verstehen. Dieses Modell gibt es glaube ich zwar nicht mehr zu kaufen, aber so kannst du besser verstehen auf was du achten solltest.
Bedienungsanleitung Gardena R70Li.pdf
Adobe Acrobat Dokument 4.6 MB

Lohnt sich ein Mähroboter auch bei kleinen Gärten oder Teil-Rasenflächen?

Ich persönlich finde die Robbies super. Ich bin selbst gern und viel im Garten, aber ich lasse mir auch gern helfen. 

Wenn du kein großes Grundstück hast, dann fehlt dir auch oft der Platz für Geräte (Rasenmäher, Benzinkanister, Säcke für Grünschnitt...). So ein Rasenmähroboter kommt auch auf kleinen Flächen gut zurecht. 

Die meisten Modelle kannst du auch auf Teilstücke programmieren. So kannst du ihm sagen: morgens wenn alle außer Haus sind mäh vor der Terrasse und Nachmittags soll er nur hinterm Haus mähen. Du kannst deinen kleinen Helfer aber auch über Wege fahren lassen und so weitere Rasenabschnitte z.B. im Vorgarten mähen lassen. 

Wann und wie oft lasse ich den kleinen Helfer am besten fahren?

Für das optimale Schnittergebnis und eine gute Rasenpflege ist das regelmäßige Mähen sehr wichtig. Darum sollte der Mähroboter fast täglich unterwegs sein. Es kommt allerdings immer auf die Größe deines Gartens und die Größe des Robbies an, wie oft er unterwegs sein muss. Hierzu findest du aber für jedes Modell eine Tabelle mit der optimalen Mähzeit. Wir haben z.B. ein älteres Modell von Gardena mit einer Mähleistung von ca. 44qm pro Stunde. Bei ungefähr 350qm Rasenfläche ist der Gute 8 Stunden täglich bei uns am mähen. Wir haben aber auch immer einen Blick auf das Wetter. Wenn der Sommer heiß und trocken ist, stellen wir das Mähwerk höher oder gönnen dem Rasen einige Tage Mäh-Pause.

Gras fängt bei ca. 6° Celsius langsam an zu wachsen, bei ca.10° Celsius beginnt die richtige Wachstumsphase. Somit kannst du deinen Mähroboter ab Ende März / Anfang April an die Arbeit schicken. Wenn die Tage wieder kürzer werden und das Wetter schlechter so Ende Oktober solltest du deinen Rasenmähroboter nach Herstellerangaben dann wieder einwintern. Normalerweise lagerst du ihn dann vollgeladen frostsicher und trocken in der Garage oder im Keller.

Kann ich auch nachts oder bei Regen mähen lassen?

Im Grunde kannst du den Robbie fahren lassen wann immer du möchtest. Allerdings solltest du dir bewusst sein, das er nicht ganz lautlos unterwegs ist. Wenn du dicht zu einem Nachbarn mit unruhigem Schlaf wohnst, dann kann es schnell Ärger geben wenn der Mäher nachts unterwegs ist. So ist z. B. in der "Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm" ganz klar geregelt, das in einem reinen Wohngebiet von 22:00 Uhr bis 06:00 Uhr eine Lautstärke von max. 35dB nicht überschritten werden darf.

Auch Regenwetter macht dem kleinen Helfer aber auch dem Rasen nicht aus. Manche Hersteller werben sogar gerade mit diesem Vorteil. Allerdings solltest du dann einmal mehr unter den Mäher schauen und gegebenen Falls öfter sauber machen. Manche Modelle haben aber auch einen Regensensor und fahren bei Niederschlag nach Hause in die Ladestation.

Gibt es auch Rasenroboter mit Kantenmähfunktin?

Einige Hersteller Werben mit der Kantenmähfunktion. Manche Modell gerade die von Worx schaffen das auch relativ gut und fahren sehr dich an den Rand. Allerdings ist zur Sicherheit von Umwelt und Gerät ein Schutz über dem Robbie, so bleibt immer eine gewisse Breite stehen. Welche dann noch händisch nachgeschnitten werden muss.

Die einzige Möglich eine saubere Kante ohne weiteres Zutun zu bekommen, ist es einen Rasen-Randstein zu legen. Der Mähroboter kann dann mit dem Mähwerk über die Rasenkante fahren und erwischt auch den den letzten Halm. 

Lustiges Zubehör:

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Erkennt der Rasenmähroboter auch Tiere wie Igel und Katzen oder das Spielzeug der Kinder?

Als die ersten Rasenmähroboter unterwegs waren, kamen die ersten Schreckensbilder von verletzten Tieren auf. Alte Modelle haben noch eine sehr schlechte Sensorik und reagieren oft erst mit Stopp oder Umdrehen wenn es schon zu spät ist. 

Es gibt heute allerdings 3 Gute und Wichtige Erkenntnisse:

  • Sensoren: Die zuverlässigste Art grade Tiere zu erkennen ist die Ortung per Ultraschall. So kann z.B. ein Igel, der sich bei Gefahr einrollt und nicht wegläuft, schon vor der Kollision erkannt werden und der Robbie dreht um.
  • Tiefe Chassis: Wenn das Chassis sehr tief ist, einige Millimeter über der Grasnarbe, dann werden Hindernisse wie ein liegengelassenes Spielzeug nicht geschreddert sondern weggeschoben. Bei unebenem Boden wird der Mäher dann allerdings häufiger hängenbleiben. 
  • Mähzeiten anpassen: Die meisten Wildtiere wie der Igel sind vor Allem in der Dämmerung unterwegs. Also solltest du die Mähzeiten so anpassen, das dann eine Pause ansteht.

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