Inhaltsverzeichnis
- Hecke schneiden, lieber von Hand oder mit der Maschine?
- Wer muss die Hecke auf der Grenze zum Nachbarn schneiden?
- Wer kümmert sich ums Hecke schneiden, Mieter oder Vermieter?
- Wann darf ich und wie oft sollte ich die Hecke schneiden?
- Kann ich meine Hecke auch bei Frost oder Regen schneiden?
- Wie kann ich die Hecke am besten in Form schneiden?
- Wohin mit dem Abschnitt?
- Was kostet Hecke schneiden beim Profi?
Hecke schneiden, lieber von Hand oder mit der Maschine?
Eine schöne Hecke kann die tollsten Formen annehmen oder auch nur als Sichtschutz dienen. Allerdings benötigt jede Hecke Pflege und dazu zählt auch der Rück- und Formschnitt. Es macht der Hecke selbst dabei keinen wirklichen Unterschied, ob mit der Maschine oder von Hand geschnitten wird. Du solltest nur immer auf ein scharfes Messer / Klinge achten. Eine stupfe Schere schneidet nicht, sondern quetscht die Äste und Triebe. Somit haben Pilze und Krankheiten leichtes Spiel.
Die einzige umstrittene Ausnahme ist der Buchs. Hier schwören viele auf den Formschnitt mit der Handschere. Hier ist aber eher das Handling mit der Heckenschere das Problem. Denn gerade der Buch eignet sich, um die wildesten Formen zu gestalten. Aber auch da haben sich die Hersteller gute Maschinen für einfallen lassen.
Zuletzt kommt es auf deine eigene Vorliebe an. Eine Handschere ist zwar leichter und braucht weder Strom noch Benzin, Die Akkuheckenschere hat nicht soviel Kraft wie die Benzin betriebene und eine mit Stromkabel hat eine eingeschränkten Arbeitsbereich.
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Wer muss die Hecke auf der Grenze zum Nachbarn schneiden?
Fest mit Grund und Boden verbundene Sachen, also auch die Hecke, sind gemäß § 94 Abs. 1 S. 1 BGB wesentliche Bestandteile eines Grundstücks. Weiter seht nach § 94 Abs. 1 S. 2 BGB das eine Pflanze nach dem einpflanzen ein wesentliche Bestandteil des Grundstücks wird. Weiter ist der Grundstückseigentümer somit für die Pflege und auch das schneiden der Hecke verantwortlich.
Grundsätzlich ist in Deutschland immer derjenige auf dessen Grundstück die Hecke steht auch für Pflege und Schnitt verantwortlich. Wenn also die Hecke auch deinem Grundstück steht, dann musst du auch die zum Nachbarn rüber hängenden Triebe zurückschneiden. Steht die Hecke allerdings auf der Grenz und somit auf beiden Grundstücken, dann spricht man von einer gemeinschaftlichen Grenzanlage. Dann stehen beide zu gleichem Teil in der Verantwortung und jeder kümmert sich um den zu seinem Grundstück zugewandten Teil.
Wer kümmert sich ums Hecke schneiden, Mieter oder Vermieter?
Die Gartennutzung und auch Gartenpflege ist normalerweise im Mietvertrag geregelt. Somit gibt der Vermieter meist die Verantwortung an den Mieter ab. Zur typischen Gartenpflege gehört nicht nur das schneiden der Hecke, sondern auch Rasen mähen, Laub harken und sich um die Beete Kümmern. Große und aufwendige Gartenarbeiten wie neue Beete anlegen, Bäume fällen oder das radikale zurückschneiden der Hecke werden allerdings vom Vermieter übernommen.
Es kann sich aber auch im Mietvertrag auf einen Gartenservice geeinigt werden. Dieser übernimmt dann alle oder nur Teilaufgaben die anfallen. Die Kosten hierfür können dann allerdings auf den Mieter umgelegt und als Nebenkosten abgerechnet werden.
Wann darf ich und wie oft sollte ich die Hecke schneiden?
Laut Bundesnaturschutzgesetz ist ein radikaler Rückschnitt oder das Entfernen der Hecke nur in der Zeit von Oktober bis Februar erlaubt, damit Vögel nicht beim Brüten gestört werden. In der Zeit von 1. März bis 30. September ist jedoch ein "schonender Form- und Pflegeschnitt" erlaubt.
Somit startest du mit dem ersten Schnitt der Hecke am besten noch im Februar, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist. Zu dieser Zeit stehen die Pflanzen noch nicht voll im Saft und werden weniger strapaziert. Weiter sorgst du so für einen dichteren und gleichmäßigen Wachstumsstart und du kannst dich schon mit den ersten Sonnenstrahlen im Frühling über eine gepflegte Hecke freuen. Vorsichtig solltest du allerdings bei den frühlingsblühenden Heckenpflanzen wie Felsenbirne, Hibiskus und Europäische Eibe sein. Hier bleibt es dann in der Regel bim einmaligen Schnitt im Herbst.
Der erste Formschnitt wird dann meist ende Juni fällig. Dann kannst du zwei drittel der neuen Triebe zurückschneiden und somit wieder "Form" reinbringen. Um Frostschäden zu vermeiden und das Wachstum weiter anzuregen, kannst du zwischen August und September noch einem nachschneiden. Bei der Gelegenheit kannst du auch schwache Triebe, die den Winter nicht überstehen würden, rausschneiden.
Kann ich meine Hecke auch bei Frost und Regen schneiden?
Natürlich kannst du deine Hecke auch im Winter beschneiden. Du solltest jedoch Temperaturen von unter -5°C vermeiden.
Damit die Schnittstellen am besten "verheilen" können, solltest du auf pralle Sommersonne und Regen verzichten. Eine robuster Kirschlorbeer wird dir hier allerdings eine feuchte schnittkante eher verzeihen als ein anfälliger Buchsbaum. Such dir am besten einen trockenen Tag mit bedecktem Himmel raus, oder verleg das Heckeschneiden in die Abendstunden.
Wie kann ich die Hecke am besten in Form schneiden?
Damit eine Hecke überall genug licht bekommt und so auch sehr dicht wird, ist ein trapezförmiger Schnitt der Hecke am besten geeignet. Für einen graden Schnitt helfe ich mir meist mit einer Schnur. An beiden Enden der Hecke Stelle ich mir zwei Stangen auf und spanne dann einen Schnur in der Höhe oder Breite wie die Hecke später aussehen soll. Du kannst dir auch aus Pappe oder Holz eine Schablone basteln, mit der du ab und zu die Form vom Schnitt kontrollierst.
Du kannst deine Pflanzen aber auch in alle möglichen Formen und Figuren schneiden. Am besten für Figuren und Skulpturen sind Heckenpflanzen wie Buchs, Eibe, Liguster, Thuja und Zypresse geeignet. In Gartencentren findest du sogar Schablonen aus Metall in die du deine Pflanze einwachsen lässt und perfekt nachschneiden kannst.
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Wohin mit dem Abschnitt?
Nach dem Heckeschneiden stellt sich meist die Frage "Und wohin jetzt mit dem ganzen Abschnitt?"
Die beste Lösung wäre natürlich zurück aufs Grundstück um den Nährstoff-Kreislauf zu schließen. Doch nicht jeder hat Platz für eine Benjeshecke oder Kompost und möchte auch kein Schredder im Garten haben. Somit bleit nur die Entsorgung über die Deponie. In vielen Gemeinden gibt es die Möglichkeit den Grünschnitt kostenlos auf Sammelplätzen abzuladen. Du solltest dich allerdings vorher über die Öffnungszeiten und Regeln Informieren, denn nicht selten gibt es strenge Trennungsregeln für Laub, Äste und Rasenabschnitt.
Die einfachste und sauberste Möglichkeit ist natürlich der Abtransport mit einem Anhänger. Bevor du jetzt aber alles in Müllsäcke in den Kofferraum stopfst, solltest du ein paar Grünschnittsäcke besorgen. Diese sind sehr stabil und lassen sich einfach verstauen, wenn du sie gerade nicht brauchst.
Was kostet Hecke schneiden beim Profi?
Wenn du einen Gärtner oder Hausmeisterservice mit dem Heckeschneiden beauftragen möchtest, dann solltest du dir vorher eins zwei Angebote einholen. Denn hier wird im Grunde nach zwei verschiedenen Arten abgerechnet:
- Nach Meter: Du bezahlst einen Festpreis für jedem Meter Hecke der geschnitten werden soll. Da findest du Angebote von 2,50€ bis 5€, bei starkem Rückschnitt habe ich aber auch schon Preise bis 20€ gesehen.
- Nach Stunde: Je nachdem wie hoch die Hecke ist und wie viel runtergeschnitten werden soll musst du mit 20€ bis 40€ pro Stunde rechnen.
Hinzu kommen oft wieder Anfahrt und Abtransport. Also solltest du vorher über den Preis sprechen.
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